Svenja Koch • 03.09.2024
Lesezeit: ca. 7 Minuten (1.174 Wörter)
Inhaltsverzeichnis
Reisen mit einem Hund kann ein wundervolles Erlebnis sein, aber es erfordert sorgfältige Planung und Vorbereitung. Hunde sind treue Begleiter, und viele Hundebesitzer möchten ihren Vierbeiner nicht zu Hause lassen, wenn sie in den Urlaub fahren. Doch bevor man mit dem Hund auf Reisen geht, gibt es einiges zu bedenken. In diesem Blogbeitrag erkläre ich, was im Vorfeld zu beachten ist, welche Dinge unbedingt ins Gepäck gehören und wie man den Hund sicher im Auto oder Flugzeug transportiert. Zudem gebe ich Tipps, was während der Reise besonders wichtig ist.
1. Vorbereitung: Sorgfältige Planung ist das A und O
Bevor man mit dem Hund verreist, sollte man sich gründlich überlegen, ob das Reiseziel und die Reiseart für den Hund geeignet sind. Nicht jeder Hund ist für lange Autofahrten oder gar Flugreisen gemacht. Einige wichtige Überlegungen im Vorfeld sind:
Wahl des Reiseziels
Es ist wichtig, ein Reiseziel auszuwählen, das hundefreundlich ist. Informiere dich über lokale Vorschriften, etwa ob Hunde am Strand erlaubt sind oder welche Impfungen erforderlich sind. Auch das Klima spielt eine Rolle – extreme Hitze oder Kälte können für Hunde unangenehm oder gar gefährlich sein.
Unterkunft buchen
Nicht jede Unterkunft heißt Hunde willkommen. Daher sollte man frühzeitig nach hundefreundlichen Hotels, Ferienwohnungen oder Campingplätzen suchen. Viele Anbieter geben klare Regeln vor, etwa welche Bereiche für Hunde zugänglich sind und welche nicht. Es ist auch ratsam, nach nahegelegenen Parks oder Grünflächen zu suchen, wo der Hund ausgeführt werden kann.
Gesundheitscheck und Impfungen
Vor der Reise sollte der Hund unbedingt von einem Tierarzt untersucht werden. Gerade bei Auslandsreisen sind bestimmte Impfungen oder sogar ein Gesundheitszeugnis erforderlich. Auch eine Überprüfung auf Parasiten wie Flöhe oder Zecken ist wichtig. Zudem kann der Tierarzt Tipps für die Reiseapotheke geben, falls der Hund Reisekrankheit hat oder schnell gestresst ist.
Kennzeichnung
Jeder Hund sollte mit einem Mikrochip ausgestattet sein, damit er im Falle eines Verlusts schnell identifiziert werden kann. In vielen Ländern ist dies sogar Pflicht. Zusätzlich sollte der Hund ein Halsband mit einer gut lesbaren Marke tragen, auf der der Name des Hundes und die Telefonnummer des Besitzers vermerkt sind.
2. Die richtige Ausrüstung: Was gehört ins Gepäck?
Wenn der Hund mit auf Reisen geht, ist es wichtig, dass man alles Nötige einpackt, um ihm den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Hier eine Checkliste der wichtigsten Dinge:
Transportbox oder Hundegurt
Je nach Transportmittel benötigt man eine sichere Transportmöglichkeit für den Hund. Im Auto ist ein Hundegurt oder eine stabile Transportbox Pflicht, um den Hund bei einem Unfall zu schützen. Im Flugzeug muss eine von der Fluggesellschaft zugelassene Transportbox verwendet werden.
Futter und Wasser
Auch unterwegs sollte der Hund das gewohnte Futter bekommen. Packe genug für die gesamte Reise ein, da es nicht immer möglich ist, vor Ort das gleiche Futter zu kaufen. Zusätzlich sollten Wassernapf und ausreichend Wasser immer griffbereit sein.
Abb.1: Regelmäßige Trink- und Gassi-Pausen sind bei langen Autofahrten wichtig!
Leine und Halsband
Eine robuste Leine und ein gut sitzendes Halsband sind essenziell. Im besten Fall hat man noch eine Ersatzleine im Gepäck, falls die erste kaputt geht. Für Regionen, in denen Leinenpflicht herrscht, ist eine kurze Leine sinnvoll.
Erste-Hilfe-Set für Hunde
Ein kleines Erste-Hilfe-Set speziell für Hunde sollte immer dabei sein. Es sollte Verbandsmaterial, Desinfektionsmittel, eine Zeckenzange und eventuelle Medikamente des Hundes enthalten.
Spielzeug und Decke
Damit der Hund sich auch in einer fremden Umgebung wohlfühlt, sollte man sein Lieblingsspielzeug und eine vertraute Decke mitnehmen. Der vertraute Geruch beruhigt den Hund und gibt ihm ein Stück Heimat in der Ferne.
Kotbeutel
Eine ausreichende Menge an Kotbeuteln gehört ebenfalls ins Gepäck. Es ist nicht nur eine Frage der Hygiene, sondern auch der Rücksichtnahme auf andere.
3. Sicherer Transport: Im Auto oder Flugzeug
Im Auto sollte der Hund entweder in einer Transportbox oder angeschnallt mit einem speziellen Sicherheitsgurt transportiert werden. Beide Varianten bieten Schutz bei einem Unfall und verhindern, dass der Hund während der Fahrt im Auto herumläuft. Auch die Anschaffung eines zu fixierenden wasserdichten Schutzes für die Autositze ist empfehlenswert.
Abb.2: Meine Empfehlung: Die Anschaffung einer praktischen Reiseausrüstung für die Autofahrt
Für längere Fahrten ist es wichtig, regelmäßig Pausen einzulegen, damit der Hund sich bewegen, etwas trinken und sein Geschäft verrichten kann. Es ist ratsam, eine Route zu planen, die regelmäßig Stopps an hundefreundlichen Raststätten oder Parks ermöglicht.
Flugzeug: Vorbereitung ist alles
Das Fliegen mit einem Hund erfordert noch mehr Vorbereitung. Je nach Größe des Hundes kann er entweder in der Kabine (meist bis 8 kg inklusive Transportbox) oder im Frachtraum mitfliegen. Für den Flug muss eine von der Fluggesellschaft zugelassene Transportbox verwendet werden.
Vor dem Flug sollte der Hund an die Box gewöhnt werden, damit er sie als sicheren Rückzugsort akzeptiert. Ein Flug kann für den Hund sehr stressig sein, daher sollte man überlegen, ob es wirklich notwendig ist, den Hund mitzunehmen. In einigen Fällen kann ein Tierarzt ein leichtes Beruhigungsmittel empfehlen, jedoch sollte dies nur nach gründlicher Beratung eingesetzt werden.
4. Vor Ort: Was ist zu beachten?
Am Reiseziel angekommen, gilt es, dem Hund die Eingewöhnung so leicht wie möglich zu machen und auch Rücksicht auf seine Bedürfnisse zu nehmen. Ideal ist es natürlich, wenn der sonst übliche zeitliche Tagesablauf mit Fütterungs- und Gassiezeiten im Groben beibehalten wird.
Eingewöhnung
Sobald man ankommt, sollte der Hund die Gelegenheit bekommen, sich in der neuen Umgebung umzusehen und diese in Ruhe zu erkunden. Es ist wichtig, ihm Sicherheit zu geben und ihm zu zeigen, dass er auch hier einen festen Platz hat. Die vertraute Decke oder das Lieblingsspielzeug helfen deinem Vierbeiner dabei.
Ernährung
Auch vor Ort sollte man auf die gewohnte Fütterung achten. Plötzliche Ernährungsumstellungen können zu Verdauungsproblemen führen. Frisches Wasser sollte immer verfügbar sein, besonders in warmen Regionen.
Tägliche Routine
Hunde schätzen Routine, auch im Urlaub. Daher sollte man versuchen, die üblichen Gassi-Zeiten und Fütterungsintervalle beizubehalten. So fühlt sich der Hund sicher und kann die Reise entspannter genießen.
Sicherheitsvorkehrungen
Im Urlaubsort sollte man darauf achten, dass der Hund immer unter Aufsicht bleibt und nicht weglaufen kann. Unbekannte Umgebungen bergen viele Gefahren, von starkem Verkehr bis hin zu wilden Tieren. Besonders im Ausland sollte man stets auf die Leinenpflicht und eventuelle Vorschriften zur Maulkorbpflicht achten.
5. Rückreise und Wiedereinleben zu Hause
Nach einem gelungenen Urlaub ist auch die Rückreise gut vorzubereiten. Wenn der Hund nach der Reise ungewöhnliches Verhalten zeigt oder Symptome einer Krankheit, wie Müdigkeit, Erbrechen oder Durchfall, auftreten, sollte man umgehend einen Tierarzt aufsuchen. Wiederholte Gesundheitschecks, insbesondere nach Reisen in Regionen mit speziellen Krankheiten, sind ratsam.
Zuhause angekommen, benötigt der Hund eventuell etwas Zeit, um sich wieder einzuleben. Hier ist Geduld gefragt, besonders wenn er sich während der Reise stressig oder ängstlich verhalten hat. Gib ihm die Zeit, die er braucht, um sich wieder an den gewohnten Alltag zu gewöhnen.
6. Fazit
Reisen mit Hund kann eine großartige Erfahrung sein – sowohl für den Hund als auch für dich als Halter. Mit einer sorgfältigen Planung, der richtigen Ausrüstung und einem sicheren Transport steht eurem gemeinsamen Abenteuer nichts im Wege. Es ist jedoch wichtig, auch auf die Bedürfnisse des Hundes zu achten und ihm die Sicherheit zu geben, die er auf der Reise und in seiner neuen Urlaubsumgebung braucht. Wenn alle Vorbereitungen getroffen sind, steht einem entspannten Urlaub mit deinem treuen Vierbeiner nichts mehr im Weg.
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