Svenja Koch • 21.06.2024

Lesezeit: ca. 3 Minuten (771 Wörter)


Die Erziehung deines Hundes ist eine verantwortungsvolle und lohnende Aufgabe, die das Verhältnis zwischen dir und deiner Fellnase erheblich verbessern kann. Ein gut erzogener Hund ist nicht nur ein angenehmerer Begleiter, sondern auch glücklicher und sicherer in seiner Umgebung. In diesem Beitrag gebe ich dir 6 bewährte Tipps, die auch ich bei der Erziehung meiner beiden Hündinnen  ausprobiert habe und von denen ich überzeugt bin, dass sie auch bei dir zum Erfolg führen. 


Konsequenz ist ein wesentlicher Aspekt der Hundeerziehung. Hunde lernen durch Wiederholung und klare Anweisungen. Es ist wichtig, dass du und alle anderen Personen, die mit dem Hund interagieren, dieselben Befehle und Regeln verwenden. Wenn dein Liebling beispielsweise nicht mit auf das Sofa darf, sollte dies in aller Konsequenz und von allen Familienmitgliedern durchgesetzt werden. Inkonsequenz führt zu Verwirrung bei deinem Schützling und kann den Lernprozess erheblich erschweren.

Wie setze ich Konsequenz um?

  • Gleiche Befehle verwenden: Verwende immer dieselben Worte für bestimmte Befehle. Zum Beispiel „Sitz“ anstelle von „Setz dich hin“.
  • Regeln einhalten: Achte darauf, dass die Regeln jederzeit und von jedem Familienmitglied beachtet werden.
  • Routine entwickeln: Führe regelmäßige Trainingszeiten und -orte ein. Hunde lernen besser in einer vertrauten Umgebung und durch Wiederholung.

Positive Verstärkung ist eine der effektivsten Methoden bei der Hundeerziehung. Sie basiert auf dem Prinzip, dass Verhalten, das belohnt wird, mit größerer Wahrscheinlichkeit wiederholt wird. Belohnungen können in Form von Leckerlis, Lob, Streicheleinheiten oder Spielzeit erfolgen.

Vorteile der positiven Verstärkung

  • Stärkt die Bindung: Positive Interaktionen fördern eine starke und vertrauensvolle Beziehung zwischen dir und deinem Hund.
  • Erhöht die Motivation: Hunde sind motivierter, neue Befehle und Verhaltensweisen zu lernen, wenn sie dafür belohnt werden.
  • Vermeidet Angst und Aggression: Im Gegensatz zu Bestrafungen führt positive Verstärkung nicht zu Angst oder Aggression.

Praktische Anwendung

Timing ist entscheidend: Belohne deinen Hund sofort, wenn er das gewünschte Verhalten zeigt. So kann er die Belohnung direkt mit dem Verhalten verknüpfen.

Variiere die Belohnungen: Nutze verschiedene Arten von Belohnungen, um die Motivation hoch zu halten. Manche Hunde reagieren besser auf Futter, andere auf Spielzeug oder Lob.

Abb.1: Sofortige Belohnung bei Gehorsam ist das A und O


Geduld ist in der Hundeerziehung unerlässlich. Jeder Hund lernt in seinem eigenen Tempo, und es ist wichtig, realistische Erwartungen zu haben. Vermeide es, deinen Hund zu überfordern – und sei geduldig, wenn er Fehler macht.

Warum Geduld wichtig ist

  • Stressabbau: Geduld hilft, Stress für beide Seiten zu reduzieren. Ein gestresster Hund lernt weniger effektiv.
  • Lernfortschritte erkennen: Kleine Fortschritte sollten gefeiert werden. Jeder Schritt in die richtige Richtung ist ein Erfolg.
  • Vermeidung von Rückschritten: Übermäßiger Druck kann zu Rückschritten und unerwünschtem Verhalten führen.

Eine gute Sozialisation ist entscheidend für das Verhalten deines Hundes. Sie hilft ihm, sich in verschiedenen Umgebungen sicher und wohl zu fühlen und mit Menschen und anderen Tieren gut zu interagieren.

Wichtige Aspekte der Sozialisation

  • Frühe Sozialisation: Beginne die Sozialisation, sobald der Welpe zu dir kommt. Die ersten Lebensmonate sind entscheidend für die Entwicklung sozialer Fähigkeiten.
  • Vielfältige Erfahrungen: Stelle deinen Hund verschiedenen Menschen, Tieren, Geräuschen und Umgebungen vor. Dies hilft ihm, sich an neue Situationen zu gewöhnen.
  • Positive Begegnungen: Sorge dafür, dass die meisten Interaktionen positiv sind. Belohne deinen Hund für ruhiges und freundliches Verhalten.

Abb.2: Sozialisation mit anderen Hunden ist wichtig


Klare Kommunikation ist entscheidend, um Missverständnisse zu vermeiden und sicherzustellen, dass dein Hund versteht, was du von ihm willst. Hunde kommunizieren hauptsächlich durch Körpersprache, daher ist es wichtig, deine nonverbalen Signale bewusst einzusetzen.

Tipps für klare Kommunikation

  • Eindeutige Signale: Verwende klare und eindeutige Handzeichen zusammen mit verbalen Befehlen.
  • Körpersprache beachten: Achte auf deine eigene Körpersprache und die deines Hundes. Ein Hund, der aufmerksam ist, zeigt dies durch aufgestellte Ohren und fokussierten Blick.
  • Tonfall: Der Ton deiner Stimme kann die Bedeutung deiner Worte verstärken. Ein freundlicher Ton signalisiert Zustimmung, ein fester Ton signalisiert Ernsthaftigkeit.

Regelmäßiges Training ist notwendig, um das Gelernte zu festigen und neue Fähigkeiten zu entwickeln. Kurze, aber häufige Trainingseinheiten sind effektiver als lange, seltene Sitzungen.

Effektives Training gestalten

  • Kurz und häufig: Halte Trainingseinheiten kurz (5-10 Minuten), aber führe sie mehrmals täglich durch. Dies hält die Aufmerksamkeit deines Hundes und vermeidet Überforderung.
  • Spaß und Abwechslung: Integriere verschiedene Übungen und Spiele, um das Training interessant und unterhaltsam zu gestalten.
  • Wiederholung und Festigung: Wiederhole regelmäßig die gelernten Befehle, um sie zu festigen.

Die erfolgreiche Erziehung eines Hundes erfordert Konsequenz, positive Verstärkung, Geduld, Sozialisation, klare Kommunikation und regelmäßiges Training. Jeder Hund ist einzigartig und lernt in seinem eigenen Tempo, daher ist es wichtig, flexibel und einfühlsam zu sein. Mit diesen sieben Tipps kannst du eine starke Bindung zu deinem Hund aufbauen und ihm helfen, ein gut erzogener und glücklicher Begleiter zu werden.


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